Öffentlich: Übungsdient - Schornsteinbrand

Eingereicht von kempe am 14. Jan 2017 - 18:48 Uhr

Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Übungsdienste aller Adenstedter Feuerwehrgruppen, konnte die Wehr Anfang Februar als Gastdozent den Bezirksschornsteinfeger Udo Wille begrüßen. Vorrangiges Thema seines Vortrages, war die Zusammenarbeit der Feuerwehr und des Schornsteinfeger bei einem Schornsteinbrand.

Auslöser eines solchen Brandes ist der Glanzruß. Dieser entsteht bei einer unvollkommenen Verbrennung und setzt sich im Rauchrohr und den Schornsteinwangen ab. Bei Glanzrußrückständen besteht immer die Gefahr, dass sie sich entzünden. Dabei können meterhohe Flammen aus dem Schornstein schlagen und Temperaturen jenseits von 1400°C auftreten.
Wird ein Kamin richtig betrieben und trockenes Brennholz (maximal 20% Restfeuchte) verwendet, setzt sich der bei der Verbrennung entstehende Ruß als sogenannter Staub- oder Flockenruß an den Wänden des Schornsteins ab.
Diese Rußart wird beim Kehrvorgang durch den Schornsteinfeger leicht entfernt und führt nur selten zu einem Rußbrand.
Je feuchter der Ruß ist, umso höher die Gefahr eines späteren Rußbrandes. Beim feuchten Ruß tritt nach Überschreiten des Sättigungspunktes die Kondensatbildung ein.
Dabei schlagen sich die überschüssigen Teer- und Wasserdämpfe an den Wänden des Schornsteins nieder und bilden dort eine schmierige bis flüssige Masse – den sogenannten Schmierruß.
Diesen Belag kann der Schornsteinfeger mit dem normalen Kehrgerät nicht mehr entfernen. Diese müssen dann fachmännisch ausgebrannt oder abgeschlagen werden.
Ruß im flüssigen oder schmierigen Zustand kann sich nicht entzünden. Sobald jedoch die Temperatur des Rauchgases im laufenden Betrieb ansteigt, verdunsten die Teer- und Wasseranteile vom Schmierruß und er trocknet aus. Dieser Vorgang führt dann zum Stadium des Hart – oder Glanzrußes.
In diesem Stadium besteht akute Entzündungsgefahr.

Was tun, wenn es zum Schornsteinbrand kommt?
• Feuerwehr benachrichtigen – Notruf 112!
• Türen und Verbrennungsluftzuführung der Feuerstätte dicht verschließen
• alle brennbaren Gegenstände in der Nähe der Feuerstätte wegrücken
• Zugänge zu den Schornsteinreinigungsverschlüssen freihalten/freimachen
• Schornsteinfeger verständigen
• Bei Mehrparteienhaus – Nachbarn verständigen
• Feuerlöscher bereithalten

Versuchen Sie niemals, den Schornsteinbrand mit Wasser zu löschen.
Das Wasser verdampft und vergrößert, je nach Temperatur, sein Volumen bis zum 1.700 fachen. Der dadurch entstehende enorme Druck im Schornstein kann zu einer Sprengwirkung führen, die den Schornstein auseinanderreißt.


Sollten sie noch Fragen bezüglich Schornsteinbrände, richtiger Brennstoff oder ähnliches haben, stehen ihnen ihr Schornsteinfegermeister oder ihre Feuerwehr selbstverständlich gerne mit Rat und Tat zur Seite!
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